Wenn man sich mit Schutzausrüstung und deren Schutzklasse beschäftigt, stolpert man immer wieder über Abkürzungen wie „NIJ“ oder „VPAM“. Da diese Kürzel nicht unbedingt selbsterklärend sind, möchte ich hier ein wenig Licht in die Sache bringen. 

1. Grundlagen

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2. Ballistische Schutzausrüstung

Eine ballistische Schutzweste besteht üblicherweise aus einem Bezug oder einem Träger, der ein oder mehrere ballistische Pakete enthält, die für den Schutz gegen eine oder mehrere Gefährdungen über den gesamten Oberkörper oder dessen größten Teil ausgelegt sind. Der Bezug darf auch modulare Einlagen wie Schutzplatten und/oder ein Traumapaket enthalten.

2.1 Weichballistik

Die Weichballistikeinlagen einer Schutzweste bestehen aus einem vielschichtigen Gewebe aus reissfesten Fasern. Hierbei werden meist Aramide wie Kevlar oder Twaron, aber auch andere Kunststoffe wie z.B. Dyneema verwendet. Die Einlage schätzt vor Projektilen, indem sie diese auffängt. Die einzelnen Fasern dämpfen und verteilen die Aufprallenergie des Projektils, dass dabei deformiert wird („aufpilzt“). Ein Teil der Energie, der nicht absorbiert wird, äußert sich als Ausbuchtung auf der Körperseite. Sie wird dabei an den Körper abgegeben und kann sich beispielsweise in Prellungen oder gebrochenen Rippen äußern. Die Anforderungen an die Weichballistik sind also, dass das Projektil sie nicht durchschlägt und die körperseitige Ausbuchtung nicht zu groß sein ist, als dass diese zusätzliche Verletzungen verursacht. Weichballistische Einlagen eignen sich aufgrund ihrer Beschaffenheit als Schutz gegen die meisten Faustfeuerwaffen. 

2.2 Hartballistik

Die als Platten ausgeführte Hartballistik dient dem Schutz vor Gewehrmunition und besteht aus Oxidkeramik oder Polyethylen. Das auftreffende Projektil gibt seine Energie an die Platte ab, die es großflächig verteilt. Die volle Schutzwirkung wird dabei nur in Verbindung mit einer dahinter liegenden Weichballistikeinlage erreicht. Es gibt auch so genannte „Stand-Alone-Platten“, die eine Verwendung von Weichballistik obsolet machen, jedoch auch deutlich schwerer sind. Typische Keramikplatten sind 10 x 12 Zoll (25,4 x 30,5 cm) groß und leicht gebogen, um die Geschossenergie besser zu verteilen und um sich besser an den Körper anzupassen. Sie werden auch als ESAPI bezeichnet. 

Quellen & weiterführende Literatur